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Vertrauen lernen - Hoffnung finden

 

"Wer vertrauen kann, hat Hoffnung. Wer hoffen kann, findet leichter seinen persönlichen Lebensweg."

 

Mit dieser Aussage möchte ich diesen Blog beginnen. Was sagen Sie dazu? Können Sie diesen Worten etwas abgewinnen?

In meinem Leben habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass ich gerne vertrauen würde, es aber nicht kann. Doch was gewinne ich, wenn ich nicht vertraue? Nichts. Und warum fällt es mir dann so schwer?

 

Wenn ich vertraue, dann lege ich, bildlich gesprochen, mein Handeln, meine Gefühle, mich selbst in die Hand einer anderen Person oder auch einer Situation. Ich gebe Kontrolle ab. Doch habe ich überhaupt die Kontrolle, wenn ich zu dem Punkt gelange, wo ich erkenne, dass Vertrauen angesagt wäre?

 Sie merken schon worum es mir geht. Ich bin nicht dafür, blind und ohne eigenes Denken durchs Leben zu gehen, doch sind es jene Situationen, in denen wir erkennen, dass wir nicht mehr weiter kommen, auch jene Momente wo wir merken, dass Vertrauen gefordert wäre.

 

Wie kann ich mich dem Vertrauen nähern, wenn es mir verborgen scheint?

 

Viktor E. Frankl verwendet öfter den Begriff der Lebensscheune. In einer Scheune werden Dinge aufbewahrt. Dinge die einen Zweck erfüllen, oder erfüllt haben. Dinge die wir wieder verwenden können, oder weil wir sie noch nicht weggeworfen haben dort horten.

 

Dieses Bild der Scheune hilft mir Situationen besser einzuordnen.

In meinem Leben habe ich schon viele verschiedene Situationen erlebt, überstanden, gemeistert oder auch durchlitten. Diese Situationen sind in meiner Lebensscheune "geborgen", wie es Frankl ausdrückt. Niemand kann mir diese Situationen, Erlebnisse und Erfahrungen nehmen. Sie gehören zu mir. - Daher kann auch nur ich diese verwenden!

 

Wenn sich in meinem Leben neue Herausforderungen ergeben, kann ich auf mein "Know-How" der Lebensscheune zurückgreifen. Schon oft half mir dieser Blick zurück, um die Zukunft besser gestalten zu können.

 

Beim Thema Vertrauen ist es wichtig Erfahrungen zu machen, in denen man merkt, dass das Vertrauen nicht enttäuscht wurde. Solche Erfahrungen sind bei manchen weniger als bei anderen, doch jeder Mensch hat positive Erfahrungen im Bezug auf das Vertrauen gemacht. Jeder von uns! Diese sich in Erinnerung zu rufen, ist der erste Schritt um leichter vertrauen zu können.

Oft versteifen wir uns auf jene Situationen wo unser Vertrauen enttäuscht wurde. Übersehen dabei aber jene Momente in denen das Vertrauen belohnt, oder wir sogar mit dem Wohlwollen anderer überrascht wurden.

 

 Vertrauen ist eine der wichtigsten seelischen Kräfte des Menschen. Vertrauen lässt uns hoffen. Hoffnung aber, lässt das Leben in jenem Licht erscheinen wie es wirklich ist. - Voller Vielfalt und Schönheit. - Also sollten wir es wagen!