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Rechtzeitig aufbrechen

 

Die Wanderzeit hat wieder begonnen!

Als erfahrener Wanderer oder Bergsteiger, weiß man, dass nicht die Mittagszeit der ideale Zeitpunkt ist um auf einen Berg zu gehen.
Am frühen Morgen ist die beste Zeit um aufzubrechen, um der Hitze des Tages, der Gefahr von Gewittern, oder dem Einbruch der Dunkelheit zu entgehen.

 

Auch beim Segeln sollte man nicht in einem Sturm am Hafen anlegen, sondern solange das Wasser noch ruhig ist. Bei hohem Wellengang könnte das Boot beim Anlegen beschädigt oder gar zerstört werden.

 

Was bedeuten diese beiden Beispiele umgelegt auf uns Menschen? Ich erkenne zwei Realitäten, denen wir uns nicht entziehen können.

 

Die Erste: Rechtzeitig die Bremse ziehen, oder seine Lebensgestaltung überdenken birgt die Chance das Ziel zu erreichen.
Die Zweite: Im Sturm des Lebens sollte man keine übereilten Entscheidungen treffen, da sie oft für andere und einen selbst Folgen haben können, die schlimmer sind als jene Kämpfe, mit denen man sich gerade herumschlägt.

 

Ich denke diese Gedanken erscheinen jedem von uns logisch. Dennoch finden sich in unserem Leben immer wieder Momente, in denen wir nicht nach diesen Ansätzen gehandelt haben. Es liegt auf der Hand, dass wir in der Hitze des Gefechtes, im erschöpfenden Alltag, nicht immer die Stärke haben um zu bremsen und nicht einfach rundum zu schlagen.

 

Wie kann ich dem entgegenwirken? Wie kann ich bewusster leben?

 

Innehalten und von Zeit zu Zeit das eigene Leben betrachten. Zu fragen: "Lebe ich mein Leben so wie ich es mir vorstelle, oder fühle ich mich getrieben? Kann ich immer wieder Momente finden in denen ich das Gefühl habe gerne zu leben?"

 

Das wäre ein erster Schritt um nicht in den Sturm zu geraten. Ich habe noch die Möglichkeit Wege zu finden, um mein Leben positiv und bewusst zu gestalten.
Sollten mir die Möglichkeiten der Gestaltung verborgen erscheinen, ist es hilfreich gute Freunde oder sogar professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Allein drehen wir uns zu sehr im Kreis um Auswege aus dem eigenen Labyrinth zu finden.

 

Sollte ich bereits im Sturm stehen, rate ich davon ab Entscheidungen zu treffen, ohne zuvor eine weitere Stimme zu dem Thema gehört zu haben. Auch hier stellt sich die Frage, ob die gefragte Person unparteiisch antworten kann oder selbst mit der Frage überfordert ist. Auch hier ist eine außenstehende Person meist die bessere Wahl.

 

Bevor wir keine klare Sicht haben, unsere eigene Gefühlswelt nicht wieder geordneter erscheint, unser Herz und der Kopf gemeinsam eine Entscheidung fällen können, sollten wir mit der Veränderung noch zuwarten. Erst wenn Herz und Hirn mitkönnen, wird unsere Entscheidung für uns selbst und unser Umfeld eine Gute sein. Wir werden dahinter stehen können und müssen nicht bereuen diese getroffen zu haben.

 

Rechtzeitig innehalten und Schritt für Schritt Dinge verändern, führt sicher zum Ziel!